👦🏼 Ich will raus. In den Wald! – 👩🏻 Wir gehen gleich. – 👦🏼 Nein jetzt! – 👩🏻 Die Tasche muss erst gepackt werden, dann können wir gehen. – 👦🏼 Nein jetzt sofort (stampf). – 👩🏻Wir gehen gleich in den Wald. – 👦🏼 Nein! Ich will nicht in den Wald!
Ok, dann spielen wir erst einmal eine Runde mit den Autos und dem Werkzeug. Heute sind es nur 2 Jungs in der Betreuung. Aber auch sie wissen, was und wann sie etwas wollen. Snackpause mit Banane und extra viel Apfel 🍏 🍎. Hunger gestillt, Durst auch und Toilette 🚽 ist ebenfalls erledigt.
👩🏻 Schuhe anziehen, wir gehen jetzt raus. – 👦🏼 Aber wo gehen wir hin? – 👩🏻 Wir gehen in den Wetterpark, denn du wolltest nicht in den Wald. – 👦🏼 Nein! – 👩🏻 Was möchtest du nicht? – 👦🏼 In den Wetterpark! – 👩🏻 Magst doch nicht raus gehen? – 👦🏼 Doch jetzt! – 👩🏻 Also dann ziehst du jetzt wie B. die Schuh an und wir gehen.
Bis vor das Hoftor kamen wir und als T. feststellte, es geht zum Wetterpark, versuchte er es mit einem ausgewachsenen Wutanfall zu verhindern. Aber auch das Auf-den-Gehweg-Legen fruchtete nichts, denn so alleine liegt es sich da nicht so gut in der prallen Sonne. Und irgendwie ist es auch blöd, wenn man merkt, dass die Nachbarn die eigene Wut witzig finden. Und das half dann … eine Weile 😂.
Als der Wetterpark langweilig wurde, marschierten wir zum Wald und da die Kinder den Hauptweg kennen, wussten sie, es geht heimwärts. Während der Eine sich auf Essen und Schlafen freute, fand der Andere das reichlich blöd.
👦🏼 Ich will nicht nach Hause! – 👩🏻 Hm, das verstehe ich, aber wir wollen dann essen. – 👦🏼 Ich nicht! – 👩🏻 Du musst nicht essen, dann schaust halt zu! – 👦🏼 Aber ich will nicht! (Anm. – zuschauen) Aber ich will! (Anm. – essen) 👩🏻 – Freilich darfst auch essen, aber dafür gehen wir jetzt nach Hause. – 👦🏼 Nein! – und der nächste Wein-Wutanfall durchschüttelt ihn.
Seinen Platz in der Gruppe finden, behaupten und trotzdem seine eigenen Wünsche haben, ist nicht einfach und da beißen sich bei kleinen Kindern auch die Grenzen und werden mal zum Kreis. Und auch wenn man ernst genommen wird und geduldig eine Antwort erhält, läuft nicht alles, wie man das vielleicht hätte. Oder vielleicht läuft es so und man möchte dann doch nicht mehr.
Müde kamen wir alle an und der Hunger war groß. Bolognese und Nudeln waren rasch verspeist. Und schon kam der nächste Wutbrüller, weil das Klo heute nicht gut gefiel und man lieber eine Windel hätte. Ging halt nicht, weil wir keine mehr haben seit 6 Monaten. Und dann bitte nicht ins Bett, lieber zu Mama. Diese arbeitet, aber er erinnerte sich an Mamas Satz heute morgen – Du kannst Nela sagen, sie soll Mama anrufen. Nela hat geschrieben und Mama kam nach dem Mittagessen. Erleichterung fürs Kind, stressig für Mama.
B. dagegen war froh, in sein Bett zu huschen und nahm nach dem Schlafen Mama gut gelaunt in Empfang, verabschiedete sich von Nela und huiiii ging’s los nach Hause mit dem Laufrad.
Kleine Schritte in einer großen Welt – vom Kleinkind zum Kindergartenkind. Das ist fast wie ein Vorgeschmack auf die Pubertät 😉.