Das weiße Kaninchen, oder wie die Zeit rennt

Kennt ihr das? Gerade erst hat etwas begonnen, da rast es schon mit schnellen Schritten dem Ende zu – der Tag, das Jahr, das Leben.

Da wird aus dem Säugling rasant ein Kleinkind und aus eben jenem ein Kindergartenkind.

Manchmal möchte ich „Stop“ schreien und die Zeit anhalten. Gerade erst habe ich Minimis eingewöhnt, da stapfen sie als Zwerge aus der „Rappelkiste“ in die weite Welt.

„Zu spät“ rief das weiße Kaninchen …

Ja wehmütig bin ich immer, wenn ich den Portfolios den letzten Schliff verpasse. Immer kommen mir die Tränen, weil ich die Zwerge vermisse, auch wenn sie nur ums Eck sind.

Aber stolz bin ich freilich auch, dass ich sie begleiten durfte, ein Stückchen in ihrem hoffentlich langen Leben.

Das Leben genossen haben heute B. und ich in vollen Zügen. Wir brachten zuerst ein bisschen Papierkram zu Sadaf und schlenderten dann zum Kiosk um uns ein Eis zu gönnen. Das gibt’s in vielen Farben und schmeckt wie der Regenbogen.

Da Rini und Lemmy dabei waren, spazierten wir noch ein wenig umher im Park und begaben uns sogar noch an die Sportgeräte. Jedes musste genau erklärt werden und bitte auch vorgeführt. Am Gerät für die Liegestützen beobachtete B. mich äußerst genau, ging dann in Position mit der Aussage: „Nela guck. Popo kann ich auch in die Luft halten.“ Während ich freilich reichlich lachen musste, drang mir ins Hirn vor, wie ich wohl für ihn ausgeschaut haben muss. Und so standen wir beide lachend im Park, ein 3-Jähriger und seine 40 Jahre ältere Tagesmutter.

Es gibt 1000 solcher Momente voller Glück und ich wünschte, ich könnte sie festhalten. Aber Glück vermehrt sich nur, wenn es frei ist, wenn es gehen darf, wo immer es hin möchte.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s