Zwei Wochen Eingewöhnung liegen nun hinter uns und der Abschied von I.
Was immer so einfach und leicht klingt, ist für die Kinder harte Arbeit. 2 Stunden Eingewöhnung sind für sie gefühlte 4 bis 6 Stunden Schwerstarbeit. Das kleine Köpfchen arbeitet auf Hochtouren. Neue Situationen, Kinder, Spielzeug, Räume, Tagesmutter… Das alles muss verarbeitet werden. Manches Kind zeigt keine oder wenige Reaktionen und trotzdem sind sie erschöpft. Andere weinen, sind unruhig oder schlafen schlecht. So kleine Menschlein müssen sich erst einmal neu orientieren und vor allem Vertrauen fassen. Das ist gar nicht so einfach. Stellt euch vor, ihr tut euch weh und ein Mensch, den ihr erst 3 Tage kennt, nimmt euch in den Arm zum trösten. Einerseits toll, daß jemand da ist, aber möchte man jemanden noch fremden so nah an sich lassen? Die Zwerge haben keine große Wahl – entweder annehmen oder lassen und weinen.
Meistens ist das Vertrauen sehr schnell aufgebaut, machmal muss es langsam wachsen. Jedes Kind hat seine eigene Zeit. Beide Mädchen, O. und S. machen sich allerdings prima. Kleine Tränchen fließen schon mal, aber beide lassen sich trösten.
I. ist nun ein großes Mädchen und wird ab Montag den Kindergarten besuchen. Für sie war es eine grandiose Woche. Spielen, Toben, Schmusen und Geburtstag feiern – so kann man es aushalten. Schon so lange wünscht sie sich Ohrringe, befummelt jedermans Ohrläppchen, wenn auch nur ein kleines Steckerchen drin ist und endlich hat sich der Traum erfüllt und es gab neben einem Toaster für die Kinderküche, Gummibärchen und 2 Paar Clip-Ohrringe. Ach was hat sie sich vor dem Spiegel gedreht.
F. unser kleiner Fauli fängt nun mit fast 1 3/4 Jahren langsam das Sprechen an. „Ammer“ für Klammer; „omm“ für komm; „eis“ für Reis, Eis, heiß. „Naaa“ kann er schon lange, so ruft er das andere Tageskind.
Alles hört sich nach kleinen Schritten an, aber sie sind riesig für die Mäuse. Freilich ist man mit 1 3/4 nicht der schnellste Sprecher, dafür aber kann er rennen wie ein Großer, klettern und sich lange bei Aufgaben konzentrieren. F. kann sich teilweise schon alleine anziehen, den Tisch auf- und abdecken, aufräumen und Rini oder Lemmy an der Hundeleine führen. Ein kleiner Großer, der seine Prioritäten eben ganz für sich alleine und in seinem Tempo setzt.